Ihr Gastbeitrag für Spiegel-online mit dem reißerischen Titel „Wir wischen uns zu Tode“ hat mich verwundert: Soll das aktuelle Thema rund um Archie an seinem Todestag dazu herhalten, das Wischen, also die Nutzung von Smartphones und Tablets als tödliche Gefahr darzustellen? Vielleicht ist der Titel ja redaktionell erstellt. Ich könnte aber kein Thema benennen – welchen Titel hatten Sie ihrem Gastbeitrag gegeben? Das würde mir beim Verstehen helfen. Worauf wollen Sie eigentlich hinaus? Eine kleine Spurensuche:
Internetphänomene als (vage) Ausgangsproblematik
Anfangs greifen sie neben Archie einen weiteren tragischen Fall auf. Dadurch problematisieren Sie aktuelle Internet-Phänomene wie TikTok-Challenges und Mutproben. Das nimmt die Leute mit, ist funktional. Aber wieso wird der zweite Fall nicht konkret? Ist die Andeutung gewollt vage gehalten?
Kritiker oder Apokalyptiker?
Ich hatte nun auf einen ermutigenden Vorstoß für Medienerziehung oder Medienpädagogik gehofft, aber (zunächst) folgt nur eine gesellschaftliche Einordnung. Ihre Absage an vorschnelle Regulierung erzeugt wohlwollende Zustimmung beim Leser und beinhaltet die Kernaussage, dass dem in der Gesellschaft üblichen naiven und euphorischen Umgang mit den digitalen Medien durchaus Kritiker gegenüberstehen. Diese seien durchaus in der Lage, „Möglichkeiten und Grenzen digitaler Medien sichtbar zu machen und abzuwägen“, aber sie „gelten schnell als Apokalyptiker“.
Mich würde sehr interessieren, wen sie da als weit- und umsichtige Kritiker sehen. Soziologisch betrachtet gab es in der Geschichte immer wieder kleine Gruppen von Menschen, die das Ende unserer Welt oder unserer Zivilisation heraufziehen sahen. Diese fühlten sich in ihrer Identität bedroht durch die heraufziehenden Phänomene; zugleich wurden sie von der gesellschaftlichen Mehrheit abgelehnt, da die Apokalyptiker wiederum den gesellschaftlichen Konsens ablehnten. Wer genau gilt denn als Apokalyptiker, obwohl er eigentlich abwägend handelt, aber von der Gesellschaft missverstanden wird? Meinen Sie sich selbst? Legen Sie deshalb Wert darauf, Zustimmung durch die offensichtliche Absage von Regulierung zu bekommen, die ohnehin nicht machbar wäre? Hat Ihr Gastbeitrag eher Selbstoffenbarungscharakter?
Ein Zusammenhang zwischen den Problemen?
Bevor es dann (endlich) um Medienpädagogik geht, greifen Sie auf die tragischen Todesfälle zurück und verbinden diese mit Problemen wie Cybermobbing, schlechter werdenden schulischen Leistungen und Vereinsamung. Sind das tatsächlich die Gründe für die beiden Todesfälle? Dann wären hier konkrete Bezüge hilfreich, so vermutet der kritische, aber nicht-apokalyptische Leser (erneut) eine bewusste Vagheit in den Aussagen. Das kann von Ihnen als Mann der Wissenschaft auch in einem Meinungsbeitrag nicht gewollt sein. Schließlich warnen Sie nicht nur vor zunehmender Nutzungsdauer, sondern auch vor Manipulation – wenn auch durch Programmierung und nicht durch das Weglassen von Informationen.
Lehrerbashing statt Medienpädagogik
Und dann geht es fast um Medienpädagogik. Zumindest um deren vordergründige Allgemeinplätze. Und nicht um Unterricht, denn: „Wir wissen längst: Schlechter Unterricht wird durch digitale Medien nicht besser, nur guter Unterricht kann davon profitieren.“ Und wir merken schnell, worum es eigentlich geht: Latentes Lehrerbashing. „Lehrer(:innen), bringt erst einmal euren Unterricht auf Vordermann, bevor ihr euch den digitalen Medien zuwendet. Damit dürft ihr erst anfangen, wenn ihr guten Unterricht macht.“ Haben Sie nicht geschrieben, klingt aber eben mit.
Grenzen der Medien – oder Chancen?
Das widerspricht den Chancen, die Sie selbst in digitalen Medien sehen, „bei der Diagnose, beim Feedback und der Differenzierung von Übungsphasen“. Aber wenn man durch digitale Medien stärker differenzieren kann, kann Unterricht doch auch besser werden, wenn er vorher nicht „gut“ war. Darüber hinaus: Warum sind „effizientere Kommunikation, bessere Partizipation und transparentere Prozesse“ nur „außerhalb der Schule“ möglich? Soll das nicht Teil guten Unterrichts sein? Ich kann das nicht zusammenbringen mit Bezug auf die für Sie wichtigen „Werte und Normen, die in einer Gesellschaft bestehen – und damit auch auf die Art und Weise, wie Familie, Freundschaft und Demokratie gelebt werden.“ Wenn Demokratie gelebt werden soll, sind Partizipation und Transparenz im Unterricht unumgänglich. Auch auf dieser Ebene kann Digitalisierung dem Unterricht gut tun!
Mehr als Lehrerbashing
Es folgt das nächste Lehrerbashing, ein Gesellschafts- und Digital-Bashing gleich mit:
„Wer aber aus Bequemlichkeit Elternabende nur noch digital veranstaltet, mit der Freundin ein paar Häuser weiter stundenlang chattet, anstatt sie zu besuchen, und sich über Politik ausschließlich in den sozialen Medien informiert und keine Zeitung mehr liest, der tappt in eine Digitalisierungsfalle.“ Wir Lehrer:innen erheben also die Bequemlichkeit ebenso zum obersten Maßstab wie unsere Mitmenschen – und wer keine Zeitung mehr liest, hat ohnehin die Kontrolle über sein Leben verloren? Das klingt wirklich apokalyptisch! Letztlich lesen laut Statistik aus 2021 nur noch 17,4 % der Deutschen Zeitung. Aber vielleicht geht es auch nur darum, den Leser:innen des Spiegels zu schmeicheln? Schließlich sind die nicht in die Digitalisierungsfalle getappt! Oder haben Sie den Artikel nur für Spiegel-online geschrieben?
Alles beginnt mit Mediennutzung
In Ihrem Bashing wollen Sie zwei Probleme beschreiben. Zunächst scheint da ein Henne-Ei-Problem zu sein, das ist logisch: „Erstens können diese Optionen nur genutzt werden, wenn der Mensch sie zum Leben erweckt. Dafür ist Medienkompetenz vonnöten, die nicht nur den Umgang mit digitalen Medien umfasst, sondern vor allem ausgeprägte Kritikfähigkeit beinhaltet. Es geht um die Reflexion des Umganges mit digitalen Medien: Was macht das genutzte Medium mit mir?“
Somit erfordert die Mediennutzung also eine Medienkompetenz, die wiederum nur aus Mediennutzung erwächst. Interessanterweise löst sich dieses Problem damit auf, dass eine gewisse Nutzung der Reflexion vorausgehen muss.
Nach der Nutzung müsste dann die Gesellschaft (konkret in Form der Eltern) medienpädagogisch tätig werden. Das tut sie aber in ihrer Beschreibung nicht, sie ist ja bekanntermaßen naiv und medieneuphorisch. Also muss wohl Schule das Problem lösen. Und das wird ihnen vermutlich nicht gefallen: Dafür müssen wir vielfältige, nicht nur didaktisch relevante Medienerfahrung in die Schule hineinlassen – wenn wir die von Ihnen geforderte Reflexion ermöglichen wollen.
Die Digitalisierung geht nicht vorbei
Ihr zweites „Problem“ offenbart ganz im Sinne von Schulz von Thun ihre Sicht auf digitale Transformation:
„Zweitens führt jede Möglichkeit, die durch digitale Medien geschaffen wird, immer auch dazu, dass eine Option aus der vordigitalen Zeit über kurz oder lang nicht mehr verfügbar ist. So sind Bibliotheken zunehmend digitalisiert und ermöglichen damit eine viel schnellere Suche. Verloren gehen damit aber das freie Umherstöbern, die Begegnung mit Kommilitonen und das zufällige Kennenlernen von Menschen. All das mag romantisch klingen – dabei sind solche Prozesse besonders bildungswirksam. Was also muss passieren? Vor allem Schulen brauchen Konzepte einer fundierten Medienerziehung – aber auch Universitäten und andere Einrichtungen. Dabei darf nicht blindlings alles digitalisiert werden, was digitalisiert werden kann.“
Solche Prozesse mögen besonders bildungswirksam sind. Aber die Forderung, nicht alles dürfe blindlings digitalisiert werde, ist ebenso ein rhetorisch überspitztes Strohmann-Argument wie wirklichkeitsfern: Natürlich ist der Treiber der Digitalisierung keine blinde Digitalisierungswut, sondern einfach ein beobachtbarer Trend, den Angela Merkel 2018 aufgegriffen hat: „Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert.“ Die Vorstellung, dass große Systeme aufhören, zu digitalisieren, weil dadurch bildungswirksame Prozesse wegfallen (wobei aus meiner Sicht auch neue entstehen werden), ist selbst romantisch-naiv:
„Die Digitalisierung geht nicht „vorbei“, sie ist nicht irgendein technologischer Trend. Vorbeigehen wird höchstens der Gedanke daran, dass sie vorbeigeht.“
Michael Pachmajer
Von Grundsätzen und Allgemeinplätzen
Damit ist auch der erste ihrer drei Grundsätze hinfällig, auf die sie inhaltlich hinzuarbeiten scheinen: „Medienerziehung muss jeden Medieneinsatz – ob analog oder digital – immer kritisch-konstruktiv hinterfragen. Technik ist nie nur gut oder schlecht: Wir Menschen sind es, die Technik zum Guten oder zum Schlechten einsetzen.“ Natürlich ist dieser Grundsatz ebenso wie die folgenden ein Allgemeinplatz. Dieser bewahrpädagogische Ansatz allerdings scheitert – wie oben gezeigt – daran, dass mehr Medienerfahrung in der Schule Platz finden muss, damit Schüler:innen lernen können, sie zum Guten einzusetzen. Und dabei müssen sie die Technik auch ein Stück weit zum Schlechten einsetzen und damit scheitern dürfen, um Chancen und Grenzen authentisch und nachhaltig reflektieren zu können.
In den anderen beiden Grundsätzen fordern Sie eine ebenso sinnvolle wie offensichtlich notwendige Balance in der Zeitlichkeit der Erziehung sowie im Verhältnis zwischen analogen und digitalen Möglichkeiten. Auch hier versteckt sich ein Strohmann-Argument: Niemand fordert ernsthaft, nun alles (in der Schule) digital zu machen – auch wenn Sie zuvor eine blinde Digitalisierungswut suggerieren. Somit sind die geforderten Grundsätze bewusst vage gehalten, damit ist niemandem geholfen.
Lehrerbashing oder gezieltes Polarisieren?
Mit einem finalen Lehrerbashing beenden Sie ihren Gastbeitrag, wenn sie von Lehrpersonen berichten, die „während der Schulstunden private WhatsApp-Nachrichten schreiben“. Der Kontext, dies sei keine professionelle Haltung, hat einen doppelten Boden: Wenn ich im Unterricht private Dinge tue, ist das offensichtlich als Teil meiner Arbeitszeit falsch. Die Verbindung mit der digitalen Tätigkeit aber setzt eine zusätzliche Kontextualisierung als negative Möglichkeiten der Digitalisierung: Was wäre mit einer privaten handschriftlichen Notiz? Wäre die auch „nicht nur schlechter Unterricht, sondern eine pädagogische Bankrotterklärung“, wie Sie die digitale Nachricht einordnen? Und was wäre mit einer dienstlichen digitalen Kommunikation im Unterricht? So wird das Lehrerbashing zum Strohmann-Argument: Niemand fordert ernsthaft, dass Lehrer:innen nun dauerhaft im Unterricht digital kommunizieren.
Wen wollen Sie nun schlecht machen: Die Lehrer:innen oder die digitalen Möglichkeiten? Oder die Lehrer:innen, die digitale Möglichkeiten nutzen? Mir ist nicht klar, warum Sie so als Pädagogik-Professor kommunizieren. Wollen Sie bewusst polarisieren: Digital-kritische Kolleg:innen mögen zustimmen, digital-affine fühlen sich abgelehnt. Hat das Methode?
Mit freundlichen Grüßen, Niels Winkelmann
cc by Niels Winkelmann
Ich habe den Eindruck, dass wir Zierers Kommentar unterschiedlich verstanden haben. Im Grunde liegen wir hinsichtlich unserer Einstellung wahrscheinlich nicht weit auseinander, zuweilen finde ich deine Argumentation allerdings problematisch.
Du wirfst Zierer an mehreren Stellen „Vagheit“ vor. Das kann man durchaus so sehen, manche Ausführungen sind auch aus meiner Sicht problematisch kurz gehalten. Den mehrfach implizierten Vorwurf, dass es sich hierbei um unbelegte/unbelegbare Äußerungen handelt, halte ich jedoch für unangebracht. Die Erklärung könnte viel simpler sein: formale Vorgaben von Seiten der Redaktion bzw. des Autors selbst. Wer schon einmal für einen Verlag geschrieben hat, kennt die Problematik, dass in einem Artikel (insbesondere in einem Kommentar!) vieles nur genannt bzw. angedeutet werden kann, eine fundierte Erläuterung jedoch den Rahmen sprengen würde.
Daraus fehlende Fachlichkeit abzuleiten, finde ich persönlich unredlich, zumal es sich hierbei dann um einen Angriff auf die Person und nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Aussage selbst handelt. Leider verwendest du diese ad hominem-Argumentation mehrfach (v.a. in Abschnitt 4). Als Deutschlehrer kennst du Funktion und Wirkungsweise dieser Argumentationstechnik sicherlich und setzt sie somit wohl auch bewusst ein, was deinem grundsätzlichen Anliegen jedoch aus meiner Sicht schadet. Nun denn.
Du beschreibst, dass Mediennutzung und Medienreflexion Hand in Hand gehen. Es handelt sich hierbei um eine Aussage, die so trivial ist, dass ihr niemand widersprechen würde – wir können somit voraussetzen, dass Prof. Zierer diese These in seinem Kommentar vorausgesetzt hat. Die Problematik, die Zierer anspricht, ist jedoch nicht die Frage, was zuerst kommt, sondern die pädagogisch-didaktisch unreflektierte Nutzung digitaler Medien im Unterricht (wobei diese Problematik sich natürlich auf Medien generell bezieht). Sehr häufig (du erlebst das sicherlich genauso regelmäßig wie ich) wird der „Mehrwert“ (grauenvoller Begriff, aber er wird dann leider genutzt) digitaler Medien daran gemessen, ob sie eine Arbeitserleichterung (für die Lehrkraft!) bedeuten. Der didaktische und pädagogische Gehalt der Methode/des Mediums wird als nachrangig betrachtet. Es findet folglich sogar ein Reflektieren statt, aber nicht auf Basis des Kompetenzerwerbs der Lernenden. Du stimmst mir sicher zu, dass man als Lehrkraft eigentlich genau das vermeiden sollte.
Du zitierst Zierers Aussage, dass digitale Medien bei der Differenzierung hilfreich sein können. Aus meiner Sicht kann man den Kern seiner Kritik hieran gut festmachen: Wer nicht weiß, wie man pädagogisch-didaktisch sinnvoll und zielführend differenziert, der wird auch mit digitalen Medien nicht sinnvoll und zielführend differenzieren können. Oder wie Zierer selbst es ausdrückt: „Schlechter Unterricht wird durch digitale Medien nicht besser […]“.
Beispiel Deutschunterricht: Wenn man bei einigen seiner Lernenden nach der Durchsicht von Aufsätzen Probleme hinsichtlich Groß- und Kleinschreibung feststellt und als Übung zum Aufarbeiten ein Lückentext-Blatt an diese verteilt, dann wissen wir beide, dass das kaum lernförderlich ist (ergo: „schlechter Unterricht“). Wenn man den Lückentext nun als digitales Spiel verpackt, bleibt das Vorgehen gleich „schlecht“: Zwar sind die Lernenden möglicherweise motivierter, das Spiel so lange zu spielen, bis sie alle Lösungen richtig haben und ein Belohnungsbild angezeigt wird, aber das didaktische Vorgehen bleibt ungeeignet, weil die fachliche Differenzierung und die echte Förderung von Kompetenzerwerb fehlen.
Dies lässt sich analog auf andere Unterrichtsbereiche übertragen: Wenn ich als Lehrkraft nicht weiß, wann und wie ich sinnvoll ein kooperatives Lernen einsetze, dann wird mein Vorgehen analog wie digital nicht wirklich lernförderlich sein. Wenn ich nicht weiß, wie ich kreative Lernprodukte so rahme, dass ich anhand fachlicher Kriterien den Kompetenzerwerb überprüfen kann, dann werden diese Unterrichtsszenarien im Hinblick auf das Lernen sowohl analog wie digital wenig zielführend sein.
Wenn ich allerdings eine gewisse Methode „gut“ (im Sinne von „lernförderlich“) anleiten, durchführen und rückmelden kann, dann bin ich in der Lage, das Vorgehen auch in anderen medialen Kontexten umzusetzen und meinen Unterricht so zu verbessern.
Für mich steckt daher die Quintessenz des SPIEGEL-Textes in folgendem (Teil-) Zitat: „Entscheidend aber ist immer die Professionalität der Lehrkräfte […].“ Hieraus „Lehrer-Bashing“ abzuleiten, halte ich für gewagt, schließlich wissen wir alle (auch von uns selbst), dass wir nicht perfekt sind und auch nicht jeder Unterricht gelingt. Du, ich und alle anderen Lehrkräfte können bestimmt vieles gut, einige können noch mehr noch besser. Die Hoffnung, dass wir die Dinge, die wir (noch) nicht gut genug beherrschen, plötzlich „digital“ besser können, ist jedoch äußerst problematisch.
Das bezieht sich natürlich auch auf mein Auftreten im Unterricht. Wenn es mir im Unterricht immer mal wieder passiert, dass ich mich durch unterrichtsfremde Dinge ablenken lasse, dann kann dies durch ungünstige/unreflektierte Mediennutzungsgewohnheiten natürlich verstärkt werden. Zierers Beispiel der WhatsApp-Nachricht im Unterricht ist lediglich die Übertragung des gleichen Phänomens aus dem Alltag (wir beide kennen sicherlich Personen, die – in einer Hyperbel gesprochen – alle 2 Minuten aufs Handy schauen [müssen], vielleicht erkennen wir uns auch selbst darin) auf den schulischen Kontext . Natürlich darf diese Aussage nicht verallgemeinert werden, und Derartiges findet sich auch in dem Kommentar nicht. Der Hinweis auf mögliche negative Begleiterscheinungen ist meines Erachtens daher ebenfalls legitim, solange er konstruktiv eingebracht wird und kein Ausschlusskriterium ist.
Meiner Ansicht ist Zierers Kommentar sehr wichtig: Wir Lehrkräfte brauchen ein grundlegendes, praxisbezogenes Wissen hinsichtlich Pädagogik und Didaktik und müssen in der Lage sein, dieses auch so anzuwenden, dass es möglichst maximal lernförderlich ist. Wenn wir dieses Stadium erreicht haben, spielt das Medium auch überhaupt keine Rolle mehr. Das ist im Grunde genau das, was eine ideale Unterrichtsgestaltung, aber auch den Alltag ausmacht: Alle Medien stehen gleichberechtigt nebeneinander, es gibt keinen imaginierten Stellen- oder Mehrwert, denn wir können reflektierend das geeignetste Medium und Vorgehen auswählen und nutzen.
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