Zeitgemäße Bildung

Nachdenken über das eigene Nachdenken

Es ist paradox: Meine Schüler:innen lege ich nahe, kleinere Lernprodukte zu erstellen, lieber mehrere – vor allem in unserer Scrum-Variation: „In diesem lernproduktbasierten Szenario produzieren Lernende kontinuierlich“. Dabei sollen Schüler:innen ihre Learnings zum Ausdruck bringen und miteinander teilen. Und zugleich sollen sie reflektieren, inwiefern ihr Vorgehen sinnvoll ist. So haben wir gemeinsam festgestellt, dass Erklärvideos zwar einen nachhaltigen Lerneffekt haben, aber auch sehr aufwändig sind.

Was ich von meinen Schüler:innen als Lernenden erwarte, sollte auch auf meine Lernprozesse zutreffen. Aber meine Blogtexte als „Lernprodukte“ werden in letzter Zeit immer länger – das passt nicht zusammen. Lange Posts können komplexe Gedanken einfangen, absorbieren aber Zeit, in denen ich meine Ideen (noch) nicht teile. Manchmal bewundere ich Kolleg:innen aus dem #twitterlehrerzimmer, die zentrale Aussagen in einen Thread packen (können) – wie @laberfach:

Oft erscheinen mir aber Tweets zu knapp, um meinen Ideen gerecht werden zu können.

Andersherum gelang es gestern Phillipe Wampfler (hier) und Christian Vanell (hier), mit kürzeren Blogposts Impulse zu setzen, die mich zum Nachdenken angeregt haben. Und darum geht es doch: Ich möchte meine Ideen zum Ausdruck bringen und teilen; auch damit sie rezipiert werden können, vielleicht weiterentwickelt, remixed oder auch verworfen. Wie ich es von meinen Schüler:innen erwarte.

Und damit fange ich direkt an: Statt eines langen Posts über meine Session beim BarCamp für zeitgemäße Prüfungskultur schreibe ich mehrere kurze. Als zweites von vielen kleinen Lernprodukte! Das erste? Dieser Post!

cc by Niels Winkelmann

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