Du gehst auf die Edunautika und überlegst, wie du sie optimal für Dich nutzen kannst? Mach Dir keinen Stress: es gibt keine optimale Nutzung. Aber es gibt viele gute Varianten. Wie Du einen guten Weg für Dich nutzen kannst, zeige ich als Meta-Lernen anhand des Barcamp-Bildungsnetzes, das auf zwei zentralen Prinzipien basiert, die sich in fast allen Barcamps finden lassen:
1. Alle changieren zwischen Teilnahme und Teilgabe
Barcamps leben davon, dass wir ein Programm miteinander gestalten, Inhalte und Formate innerhalb eines definierten Zeitrasters einbringen. Daher sind im Idealfall alle Teilnehmende und Teilgebende – auch wenn Du Dich (wie viele andere auch) zunächst nicht als Teilgebende:r siehst und keine Session anbietest. Aber die Rolle der Teilgebenden besteht nicht nur im Anbieten einer Session: Wenn du Deine Learnings teilst oder später über die Edunautika bloggt, verlängerst Du Deine Teilnahme nicht nur, sondern gibst damit teil für andere.
Learnings teilen: Fomuliere beispielsweise nach jeder Session zentrale Gedanken, die du mitnimmst. Teile sie im persönlichen Gespräch oder in Social Media unter dem Hashtag … Letztes Jahr sah das bei mir so aus:
Zum anderen benötigt Teilgabe auch Teilnahme. Viele Sessions funktionieren nur, wenn Anwesende sich auf vorbereitete Methoden ein- oder sich überraschen lassen und ihre unvoreingenommene Meinung einbringen. Zumal Session und Teilnehmende auch zusammenpassen müssen:
#9. Es ist okay, eine Session mittendrin zu verlassen.
Jöran Muuß-Merholz (in: Barcamps & Co. S. 40)
2. Vernetzung: Alle changieren zwischen Programm und Personen
Neben der Frage „Was mache ich?“, die sich unweigerlich beim Blick auf den überfordernd vollen Sessionplan stellt, steht auch die Frage „Mit wem mache ich eine Session?“. Einige suchen die Sessions nach Teilgebenden aus, andere nach Teilnehmenden; wieder andere ziehen ein Einzel- oder Gruppengespräch dem Sessionplan vor. Neben den Inhalten steht Vernetzung an oberster Stelle:
#5. Eine Session kann stattfinden, wenn sie mindestens zwei Personen interessiert.
Jöran Muuß-Merholz (in: Barcamps & Co. S. 39)
Dein Bildungsnetz im Dreieck „Vernetzen, Teilnehmen, Teilgeben“
Insofern lohnt sich ein Blick auf Dein Bildungsnetz (Download als pdf oder docx): Inwiefern hast oder wirst du die drei Äste nutzen? Trage chronologisch ein, was du machen wirst oder gemacht hast. Mein Plan wird beispielsweise in etwas so aussehen:
Meist besteht eine Verbindung zwischen den Ästen:
- Deine Teilnahme intensivierst du durch Austausch im Netzwerk.
- Deine Teilgabe intensivierst du durch gemeinsame Planung im Team.
- Wenn Du über Deine Teilnahme bloggst, wirst Du Teilgebende:r.
- Wenn Du Deinen Blog oder Deine Learnings auf Social Media teilst, verbindest Du teilnehmen, teilgeben und vernetzen.
Du siehst also, Vernetzung und inhaltliche Teilnahme sind eng miteinander verbunden, wenn Du Dein Bildungsnetz intensivierst. Falls Du bisher Social Media wenig dafür nutzt, denke darüber nach, das zu ändern; im Twitterlehrerzimmer, FediLehrerzimmer, Instalehrerzimmer…
Letzlich geht es nicht nur um Deine Zeit auf der Edunautika, einige Beispielen zeigen, wie du die Zeiten vor, während und auf der Edunautika vernetzen kannst:
Vor der Edunautika
- Vernetzung mit anderen Teilnehmenden (z.B. Social Media, persönliche Gespräche, Öffentliche Teilnehmerliste, darüber Motivation potentieller Teilnehmenden)
- Session wünschen (Teilnahme)
- Sessions ankündigen (Teilgabe); ggf. mit anderen dafür vernetzen
Während der Edunautika
- Sessions bewusst wählen, ggf. wechseln oder pausieren
- Session geben
- Learnings teilen in Social Media
- Namen und Kontaktdaten sammeln
- Gespräch vs Session
- „After-Show-Party“ einplanen: Auch nach dem letzten Programmpunkt kannst Du Dich vernetzen, wie auf der #molol22 zu sehen war:
Nach der Edunautika
- Learnings teilen (Social Media, persönliches Gespräch)
- Bloggen (auch als Vertiefung der Learnings, wie beispielsweise letztes Jahr bei mir; gerne auch kollaborativ mit anderen)
- Vernetzung pflegen
cc by Niels Winkelmann
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